Wir haben im Januar 2019 angefangen zu überlegen, welchen Beitrag für eine starke Zukunft die Klasse 22 leisten könnte. Aus vielen Ideen entschieden wir uns für die «Essbare Schule». Selber Gemüse und Früchte anzubauen, schien uns ein lohnendes Projekt und wir erwogen verschiedene Szenarien: drinnen, draussen, während Ferien, verkaufen, verschenken und noch einiges mehr stand zur Diskussion.

In einem gut Schweizerischen Kompromiss einigten wir uns in der Mitte. Einige mehrjährige Sträucher, die nicht so pflegeintensiv sind draussen und ein kleines Gewächshaus im Schulzimmer. Zur Finanzierung des Ganzen stellten wir ruck-zuck einen Pausenverkauf auf die Beine und schon bald stand die ganze Klasse in der Baumschule Brülhart. Unter fachkundiger Beratung kauften wir Heidelbeeren, Himbeeren und einen Spartan Apfelbaum.

Am 21. März montierten wir gleichzeitig das Indoor-Pflanzenset und verhalfen den Sträuchern und dem Baum mit Schaufel und Pickel zu einem neuen zu Hause. Im Klassenzimmer wurden Schnittsalat, Basilikum, Nüsslersalat, Tomaten und Chili gesät. Alle waren mit viel Eifer bei der Sache.

Seither sind fast zwei Monate vergangen, in denen wir uns abwechslungsweise um die Pflege insbesondere der hydroponischen Kulturen kümmern. Unser Gemüse wächst in einem Steinsubstrat und wird nur durch Wasser und ein wenig Flüssigdünger genährt. Aber Achtung, auf die richtige Dosierung kommt es an. Alle Beobachtungen und Pflegeschritte halten wir in einem Tagebuch fest. Es macht uns Freude zu sehen, wie die Pflanzen gedeihen und natürlich war es toll, erste Salat- und Basilikumblätter zu kosten.

Auf unsere Arbeit sind wir stolz und wir freuen uns darauf, bis zum Ende unserer Schulzeit an der OS Tafers immer wieder ernten zu können, was wir säen. Der Apfelbaum wird hoffentlich auch zukünftigen Schülerinnen und Schülern feine Znünis bereiten.